Die medikamentöse Tumortherapie umfaßt die Durchführung und Überwachung der medikamentösen Behandlung von Tumorerkrankungen der Haut mittels Zytostatika, Immunmodulatoren und Hormonen. Zur medikamentösen Tumortherapie gehören auch unterstützende Maßnahmen und das Management auftretender Komplikationen. Insbesondere auch innovative Substanzen, die in klinischen Studien gegen bösartige Zellen Wirkung gezeigt haben und die Tumorzellabwehr verbessern.
Die medikamentöse Tumortherapie in der Dermatoonkologie (Lehre der Hauttumoren) umfaßt in Ergänzung zur chirurgischen Therapie die konservative medikamentöse Behandlung des Hautkrebsleidens. Hierbei geht es mit zugelassenen und experimentellen Medikamenten darum, sowohl von außen (topisch), als auch von innen (systemisch) antitumoröse Wirkstoffe einzusetzen.
In diesen Bereich fallen die topischen Immunstimulatoren wie Imiquimod (Aldara®), die zur Behandlung des Oberflächenbasalzellkarzinoms und der aktinischen Keratosen (Sonnen- oder Lichtschwiele) zugelassen sind. Eine solche Therapie kann in geeigneten Fällen die chirurgische Behandlung ersetzen. Prof. Hengge ist ein anerkannter Experte der konservativen Tumortherapie.
Auch in der Therapie des malignen Melanoms lassen sich nach der Entfernung immunologische Therapien einsetzen (hierbei handelt es sich um sogenannte adjuvante Therapien), um die Melanomabwehr zu stärken. Hierbei werden sowohl Interferone als auch immunologisch aktive monoklonale Antikörper oder sogenannte „small molecules“ eingesetzt. Diese Therapien sind ebenfalls erfolgreich bei der Behandlung von kutanen Lymphomen (z.B. Mycosis fungoides oder kutanes B-Zell-Lymphom).
Eine medikamentöse Tumortherapie kann auch bei Patienten mit Hauttumoren in Frage kommen, bei denen ein hohes Risiko der Metastasierung besteht oder der Tumor bereits gestreut hat (z.B. beim malignen Melanom. Auch bei sehr großflächig ausgebreiteten Tumoren (z.B. beim kutanen Lymphom) läßt sich die medikamentöse Tumortherapie erfolgreich einsetzen.